NSU Lux Restaurierung

04.03.10

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NSU Lux Motor Kupplung

NSU Lux Motor Getriebe

NSU Lux 201 ZB  mit 2 Takt Motor

Baujahr 1952,

 

Durch eine NSU Konsul, die mein älterer Bruder einmal besaß, war schon
als Kind eine Faszination für NSU Motorräder gegeben.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen, eine NSU Max aufzutreiben, gab ich
Im März 2002  zeitgleich bei E-Bay ein Gebot für eine 2-takt Fox und für
die links abgebildete Lux in Teilen ab. Ich erhielt für beide Maschinen den Zuschlag,
der Standort der Maschinen war Frankfurt und Bingerbrück. Ich lieh mir also einen Hänger aus und holte die komplette Fox und die Lux Teile ab. Damit begann meine NSU Sammlung.

Als erstes wurden die Teile sortiert und begutachtet. Wie aus dem oberen Bild ersichtlich, war die Lux komplett zerlegt.
Das Studium der Ersatzteilliste ergab ein ernüchterndes Bild der "fast vollständigen Maschine". Es waren also nur Kleinteile, wie richtiger Vergaser,  Luftfilter, neue Speichen, Reifen, Lenkkopflager, Innereien der Lampe, funktionsfähiger Tachometer, Tachowelle, Bowdenzüge, Zündschloß, Lichtschalter, Sattel, Auspuffanlage, Fußrasten, Elektrik, Benzinhahn, etliche Lager, Kabelbaum, Schlösser, Batterie/Werkzeugkastenhalter, etliche Schrauben und sämtliche Gummiteile zu beschaffen.

Der zweite Schritt war das Säubern und Abschleifen der rostigen Metallteile.
Das hieß Blankschleifen der Metallteile mit Bohrmaschine, Fächerschleifern, Drahtbürsten bzw. Handarbeit mit Schleifpapier und anschließendem Ausbeulen der Blechteile.

Die verbogenen Ausleger der Fußrasten am Rahmen wurden nach Erwärmen mit weicher Flamme mit Rohren und 2000 g Argument ausgerichtet.

Nach der Behandlung mit Fertan Rostumwandler wurden alle Teile mit Zinkspray gespritzt, geschliffen, grundiert und mangels Kompressor mit Spraydosen lackiert. Daß auch hierbei Übung den Meister macht, zeigten die ersten Lackierergebnisse.

Die Felgen waren eine Herausforderung, die noch gut erhaltenen Zierlinien verführten mich dazu, die Felgen von Hand mit Naßschleifpapier rund um die Zierlinien abzuschleifen, dann diese abzukleben, die Felgen schwarz zu Lackieren und anschließend mit Klarlack zu versiegeln.
Das Einspeichen erfolgte nach dem Studium verschiedener Bilder in Büchern und Zeitschriften, Trial and Error und Verbraten einigen Hirnschmalzes.
Zentriert habe ich die Felgen in einer alten Hinterschwinge als Ständer mittels einer Meßuhr.

Der dick braun lackierte Tank wurde versuchsweise abgeschliffen, es kam ein Untergrund zum Vorschein, der ein Verchromen zuließ, also ging der Tank zum Verchromen. Die Innenflächen des Tanks wurden mit Tanksiegellack beschichtet, die zu lackierenden Flächen angeschliffen, mit Haftgrund, Filler und Decklack versehen und anschließend liniert.

Die Aluteile wurden mit Polierscheiben, die anfänglich in der Bohrmaschine, dann in der Drechselbank meines Vaters eingespannt wurden, von ihren Oxydschichten befreit und poliert.

Nach dem Austausch der verschlissenen Lager (Lenkkopf, Räder, Bremstrommeln) erfolgte schrittweise der Zusammenbau der Rahmenteile mit Gabel, Schwinge, Kotflügel, Bremstrommeln, Laufrädern Tank, Schwingsattel und den Anbauteilen.

Als nächstes wurde der Motor eingebaut und die Bowdenzüge, Tachowelle und Elektrik verlegt.

Bei dem ersten probeweisen Motorstart ließen sich nur 2 Gänge  schalten , also Motor wieder heraus und zerlegen. Die Vorgelegewelle des Getriebes glänzte mit 2 fehlenden Zähnen am Festrad,  also wurde eine andere Vorgelegewelle mit Zahnradpaar eingebaut und der Motor nach Überprüfung und Kupplungseinstellung wieder zusammengebaut.

 Nach dem Wiedereinbau des Motors erfolgten die ersten Testfahrten mit Vergasereinstellung etc.



















 

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Stand: 04.03.10